Aktuell: Virtueller Unterricht bei geschlossenen Schulen wg. Corona-Virus

Aktuell: Virtueller Unterricht bei geschlossenen Schulen wg. Corona-Virus

Stand: 12.03.2020

Die Corona-Krise schreitet weiter voran und frentix erhält täglich neue Anfragen, wie wir bei Schulschliessungen unterstützen können. Aus diesem Grund möchten wir hier zusammenfassend eine Vorgehensweise für Kunden erläutern. Die Empfehlungen werden dabei ständig aktualisiert.

 

Vorbereitungen

Wenn Sie zu den Kunden von frentix gehören, die von einer Schulschliessung betroffen sein könnten, sollten Sie frühzeitig bei frentix anfragen, ob spontan höhere gleichzeitige Benutzerzugriffe möglich sind. Geben Sie dabei bitte an, mit wievielen gleichzeitigen Benutzern Sie rechnen.

Des weiteren sollten folgende Punkte in Erwägung gezogen werden:

  • Dozierende informieren, das ggf. OpenOlat als Ersatz für den Präsenzunterricht zum Einsatz kommen wird
  • Planung von Ressourcen von frentix, sollte didaktische und technische eLearning- und OpenOlat-Beratung notwendig werden
  • Dozierende über Einsatzmöglichkeiten von OpenOlat informieren, z.B. mit Versand des Links auf News-Artikel
  • Planen, ob Virtueller Klassenraum oder Video-Streaming zum Einsatz kommen muss
  • Evaluation eines virtuellen Klassenraums und Vertragsvorbereitung

 

Bei manchen Kunden sind bereits alle Klassen bzw. Fächer als OpenOlat Kurse angelegt. Es gibt aber auch Institutionen, bei denen Kurse nur bei Bedarf vom Dozierenden angelegt werden. Es kann somit sein, dass bei Schulschliessung plötzlich sehr viele Kurse angelegt werden müssen.

frentix kann hier unterstützen! Legen Sie nur einen Kurs als Kurstemplate zum Kopieren an, übermitteln Sie uns eine xls-Liste mit Namen der Kurse und ggf. Benutzernamen der Betreuer und Teilnehmer und frentix legt Ihnen die Kurse automatisiert an.

 


 

Virtuelle Klassenräume

Wenn ein Unterricht nicht mehr als Präsenztermin stattfinden kann, ist die Verlagerung in einen virtuellen Klassenraum eine gute Option, um den Unterricht wie gewohnt fortzusetzen. Der Dozierende kann:

  • sich als Moderator über Video den Teilnehmenden live zeigen
  • eine Präsentation zeigen
  • seinen Bildschirm teilen
  • das virtuelle Meeting aufnehmen und später bereitstellen
  • Chats im geschlossenen Raum ermöglichen
  • die Moderatorenrolle an andere Teilnehmer weitergeben
  • Mikrophon für alle oder einzelne freischalten
  • Teilnehmende können Markierungen machen und zeichnen

 

Voraussetzung für einen virtuellen Klassenraum sind:

  • zentrale Software für virtuellen Klassenraum (siehe SW-Lösungen)
  • Computer mit Internet-Zugang (alle)
  • Mit Computer verbundene oder eingebaute Kamera (falls Video erforderlich)
  • externes oder in Computer eingebautes Mikrofon (alle)

 

Bei einem virtuellen Klassenraum kann also wie gewohnt präsentiert, aber auch kommuniziert und ausgetauscht werden. Bei kleinen Gruppen kann dies vom Dozierenden gut alleine koordiniert werden. Bei grösseren Gruppen ist eine zweite Person empfehlenswert, die die Diskussion koordiniert und den Chat im Auge hat. Bei grösseren Gruppen stellt sich zudem die Frage, ob nicht ein Streaming praktischer wäre (siehe unten).

 

SW-Lösungen für VC

Die Entscheidung, welcher Virtuelle Klassenraum (VC) verwendet werden soll, muss von der Schule getroffen werden. Die folgenden virtuellen Klassenräume können in OpenOlat integriert werden. Je nach Software hat das folgende Vorteile:

  • Buchen eines Raumes über OpenOlat durch den Dozierenden
  • Zugriff auf VC über SSO (Single Sign On, d.h. man muss in den VC nicht nochmal einloggen)
  • Dokumente bereitstellen
  • Aufnahme nach der Präsentation automatisch in OpenOlat zur Verfügung stellen

Diese SW-Lösungen lassen sich über Schnittstellen direkt in OpenOlat integrieren. Die Aktivierung kostet bei Paketen CHF 180, bei Individuallösungen ist sei eingeschlossen. Folgende Schnittstellen existieren:

 

Die beiden Lösungen Big Blue Button und OpenMeetings sind wie OpenOlat Open Source Produkte und können vom Kunden frei heruntergeladen und installiert werden.

Hinweis: frentix hat ein Big Blue Button System aufgesetzt. Interessierte Kunden können sich mit frentix in Verbindung setzen und nach einer Präsentation fragen. frentix kann Big Blue Button für kleinere Kunden bereit stellen. Bei grösseren Kunden kann frentix beratend unterstützen.

Die kommerziellen Produkte unterscheiden sich hinsichtlich Funktionen und Vertragsangeboten. Hier muss selbst überprüft werden, welche Lösung am Besten passt.

 


 

Video Streaming

Wenn vor vielen Studierenden oder Schülern unterrichtet bzw. präsentiert werden muss, ohne das eine Interaktion seitens der Teilnehmenden notwendig ist, kann über eine Aufnahme oder Video-Streaming nachgedacht werden.

Beim Streaming wird der Vortrag live übertragen. Dies kann mit oder ohne Video des Dozierenden erfolgen. Sinnvoll ist aber in den meisten Fällen eine Übertragung einer Präsentation.

Voraussetzungen für ein Video Streaming mit einer Präsentation (z.B. Powerpoint) sind:

  • zentrale Software für Streaming
  • Computer mit Internet-Zugang (alle)
  • Mit Computer verbundene oder eingebaute Kamera für Dozierenden (falls Video erforderlich)
  • externes oder in Computer eingebautes Mikrofon für Dozierenden

 

Das Live-Video wird auf eine zentrale Plattform übertragen. Mit Hilfe eines Links können die Teilnehmer zugreifen und sich das Video live anschauen. Nachfragen oder Diskussionen sind nicht möglich.

Soll nur der Dozierende gezeigt werden inkl. Ton, dann reicht die Anmeldung auf einer Plattform, ein Mobiltelefon, Headset und ggf. ein Stativ.

 

SW- Lösungen für Video Streaming

Streaming-URLs können in OpenOlat publiziert werden, eine Integration von Streaming-Video existiert nicht.

Vimeo bietet ein Streaming Angebot an. Interessant: Via Vimeo-Streamen und gleichzeitig auch auf Facebook, Periscope, Youtube, Twitch broadcasten.

https://vimeo.com/de/features/livestreaming

Nicht uninteressant ist auch ein Streaming Setup mit Twitch. Diese Plattform ist eigentlich für Gamer, die ihre Spiele live übertragen. Es gibt aber auch Lehrer, die das zur Unterrichstübertragung nutzen.

Ein umfangreiche Beschreibung des Setups findet sich hier:

http://matthematics.com/teach-on-twitch

Ganz einfach ist auch die Präsentation über Periscop. Für den Dozierenden braucht es nichts mehr als einen Account, ein Mobiltelefon und ein (am besten Bluetooth) Headset. App auf dem Mobiltelefon starten, Schülern Bescheid geben, die nach dem Usernamen des Lehrers suchen und schon kann man live den Dozierenden verfolgen. Auch hier gibt es KEINE Sicherheit, jeder kann den Vortrag mitverfolgen, der den Account des Dozierenden aufruft.

 


 

Video Aufzeichnung

Bei bestimmten Schulszenarien ist eine Live-Aufnahme nicht notwendig. Hier kann überlegt werden, ob man eine Präsentation oder einen Vortrag des Doziernenden nicht einfach per Screenrecording aufnimmt.

Das Video kann anschliessend den Teilnehmern präsentiert werden. Ein Vorteil dieser Variante ist, das sich die Teilnehmer das Video auch öfter anschauen können. Zudem kann man es mit weiteren Funktionen anreichern, beispielsweise mit Fragen zur Wissensüberprüfung.

Nachteilig ist der hohe permanente Datenverbrauch. Müssen täglich Videos aufgenommen werden, muss überlegt werden, wo die Videos am Besten gespeichert werden und ob die Quota ausreichend ist.

 

SW- Lösungen für Video

In OpenOlat können Videos im Format mp4 hochgeladen und in Kurse eingebunden werden. In der Dokumentation wird die Funktion genau erklärt.

Alternativ können Videos auch auf Youtube oder Vimeo hochgeladen werden und als URL eingebunden werden. Bei Vimeo ist es mit dem Pro-Account auch möglich, die Videos auf «privat» zu stellen. Werden sie mit dem entsprechenden Link in OpenOlat als URL importiert, können sie in OpenOlat angesehen werden. Wichtige Aufzeichnungen, die nicht extern gesehen werden dürfen, sollten jedoch immer in OpenOlat hochgeladen und nicht über Vimeo eingebunden werden.

 


 

 

Wir hoffen, das die Corona-Krise möglichst ohne grosse Konsequenzen vorübergeht. Dennoch sollte man gewappnet sein. Mit diesen Empfehlungen hoffen wir, das Sie sich etwas auf einen Ernstfall vorbereiten können.

 

Christian Franck

Christian Franck kümmert sich bei frentix um den Vertrieb und um das Marketing.

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